Am Dreifaltigkeitssonntag 1610 wurde
die Kongregation der „Herren und
Bürger zu München“ gegründet. Der Versammlungssaal
in der Neuhauser Straße, der „Bürgersaal“,
wurde 1778 zur Kirche geweiht. Er zählt heute zu den
Sehenswürdigkeiten der Stadt, nicht zuletzt wegen
einer bedeutenden Arbeit des großen Rokoko-Bildhauers
Ignaz Günther, dessen „Schutzengelgruppe“
1763 für die Bürgersaalkirche erschaffen wurde und
noch heute hier zu sehen ist. Pater Rupert Mayer
SJ, der während des Nazi-Regimes im katholischen
Widerstand tätig war, wurde 1921 Präses der Kongregation.
Er starb 1945, 1987 wurde er von Papst
Johannes Paul II. selig gesprochen. Sein Grab befindet
sich in der Bürgersaalkirche. Das Festkonzert
anlässlich des Jubiläums der Marianischen Männerkongregation
umfasst Werke, die in besonders enger
Beziehung zu Rupert Mayer stehen. Zu hören ist auch
die Orgel der Bürgersaalkirche, die von der Firma
Vleugels nach Registrationsprinzipien der deutschromantischen
Orgeltradition 1994 erbaut wurde.